Knieorthese
Zur Zeit gibt es in den Medizinshops viele Typen und Ausführungen von Knieorthesen. Es gibt keine ideale Orthese, die am besten für jeden Patienten ist. Die Orthese ist nach den Empfehlungen oder nach einer Verordnung des behandelnden Facharztes (eines Orthopäden, eines Rehabilitanden, eines Rheumatologen, eines Neurologen) auszuwählen. Die Auswahl eines Apparats, der für den Patienten am besten wäre, ist sowohl für den Arzt als auch für den Patienten schwierig. Das grundsätzliche Ziel ist eine Besserung der Funktion des Kniegelenks und im Endeffekt eine Besserung der Gehleistung. Nötig ist die Anwendung von einer Gebrauchsprobe, eingesetzt unter natürlichen Umständen – bei Gelenkorthesen sind das:
- Treppen Hoch- und Runterlaufen (die Verstärkung der Beschwerden erfolgt beim Runterlaufen)
- das Gehen über eine unebene Oberfläche (eine Wiese, ein Rasen)
- ein Abstieg aus einer Neigung
- Bei Personen, welche die Orthese nur in den Situationen benutzen, die die Kniegelenke äußerst überlasteten (Schifahren, Gebirgstourismus, Tennis, Teamspiel). Am besten kann die Orthese bei abwechselndem Lauf (schneller Wechsel der Laufrichtung) bewertet werden. Erst nach dem Ausprobieren von einigen Orthesentypen kann ein Patient eine vernünftige Wahl treffen.
Indem man eine entsprechende Orthese auswählt, nötig ist es, nicht nur die Stufe des in der Anamnese, in klinischer Untersuchung und in der bildgebenden Diagnostik (Röntgendiagnostik, Sonografie, Computertomographie, MR) festgestellten Krankheitsfortschriftts zu bestimmen. Die Orthese muss unter Berücksichtigung von vielen Faktoren ausgewählt werden, wie: das Alter und das Berufsleben (ein Arbeiter), eine allgemeine Leistungsfähigkeit (z. ß. eine Behinderung der Handleistung, eine Kontraktur im Hüftgelenk beschränken die Möglichkeit, alleine die Knieorthese anzulegen), bevorzugt werden Hobby und Sportaktivitäten (eine gute Knieorthese wird gebraucht und viel früher von einer Personen genutzt, die Ski fährt, ins Gebirge wandert, von einem Pilzsammler, von einem Frostwirt, einem Geodäten, usw.)
Bei Sportlern und bei arbeitenden Personen erfüllt der Gebrauch von Orthesen drei Funktionen: sie schützen vor Traumen, ermöglicht die schnellste Rückkehr zum aktiven Training nach überstandenen Traumen, bei dauerhaften Folgen der überstandenen Traumen lässt sie oft schnell weiter die bestimmte Sportart trainieren oder ermöglicht die Fortsetzung der Einstellung an bisheriger Arbeitsstelle. Die Anwendung der professionell angepassten Orthese ermöglicht eine Verkürzung der Arbeitsunfähigkeit, die Erhaltung der Einstellung an bisheriger Arbeitsstelle, lässt weiter beliebte Sportarten treiben oder ermöglicht aktive Erholung (z. ß. Skifahren, Tanzen, Gebirgswanderung, Arbeiten im Kleingarten).
Eingesetzt auch bei den Bewegungsbehinderten, bei denen eine dauerhafte oder zeitliche mäßige oder erhebliche Bewegungsbehinderung aufgetreten ist. Die Anwendung der Orthesen bei den Patienten ermöglicht die Besserung der Bewegungsfähigkeit und das Erreichen der höheren Stufe der Selbstständigkeit. Eine gut angepasste Orthese verbessert den Lebenskomfort, vermindert und schont vor Schmerzbeschwerden, indem sie hilft, Dosis der Medikamenten gegen Schmerzen und Entzündung zu vermindern, oft ermöglicht sie das selbstständige Bewegen. Wenn die richtige Orthese nicht gut angepasst wird, kann es zu Komplikationen kommen (eine zu lockere Orthese erfüllt ihre Aufgabe nicht, eine zu enge Orthese verursacht Schwellungen, Ischämie, Venenentzündung mit der Thrombose, Schürfungen). Eine nicht gut geeignete Orthese kann ähnliche Folgen haben und sogar zur Beschädigung des Gelenks und der umgebenen Geweben führen. Bei Anwendung der Kniestabilisatoren und der Sprunggelenkstabilisatoren beim Nebeneinanderbestehen der Krampfadern und des Angioödems ist es notwendig, bei dem Kranken die Stützstrumpfhose (gegen Krampfadern) von guter Qualität zu benutzen. Es werden Orthesen verschiedener Art gebraucht, die eine Aufgabe haben, die Bewegungen im Gelenk zu kontrollieren und vor den pathologischen Bewegungen zu schützen. Je nach dem örtlichen Zustand und der Bewegungsaktivität des Patienten finden sie eine prophylaktische Anwendung, sie sind in verschiedenen Stufen der operativen und prophylaktischen Behandlung eingesetzt oder sie sind zum ständigen Gebrauch bestimmt (indem sie eine Alternative sind, wenn es keine Mögligkeit oder Empfehlungen zu operativer Behandlung gibt).In Bezug darauf, dass über Endeffekt der ärztlichen Behandlung der Wille zur Zusammenarbeit und das Engagement der Kranken entscheidet, sollen die Außenstabilisatoren, außer ihrer grundsätzlichen Funktion, d. h. Korrektur und Sicherung der Gelenksstabilität, zusätzliche Eigenschaften haben, die zu ihrer Anwendung nach der Verordnung der behandelnden Arztes anmuntern.
- die Möglichkeit, die Orthese selbstständig an- und abzulegen – bei Personen mit erheblicher Bewegungsbegrenzung im Hüftgelenk, bei erheblichen Beschwerden im Bereich der lumbalen Wirbelsäule sind die Orthesen mit offener Konstruktion die beste Lösung
- die Orthese soll die Bewegungen in dem Bereich ermöglichen, der der Patient hat
- Der Typ der Orthese, ihre Länge, Konstruktion der Seitenschienen, Scharnierart wird der Erkrankungsart und der Erkrankungsstufe sowie der Aktivität des Patienten entsprechend angepasst. Bei Personen mit hohem Übergewicht nötig ist es üblicherweise die längeren Orthesen, mit starken Seitenschienen zu benutzen.
- Es ist nötig, ganz klar zu bestimmtn, an welche Gebrauchsprinzipien (den Gebrauchszeit und die Situationen, in denen er gebraucht wird) sich der Patient zu halten hat. Es ist wichtig, ein entsprechendes Übungsset auszuwählen, das der Muskelatrophie vorbeugt und eine dynamische Kontrolle der Bewegungen im Gelenk verstärkt.
Grundsätze für Anwendung der Orthesen verschiedener Art:
– periodisch – nur bei Tätigkeiten, die das Knie äußerst belasten (Skifahren, Wandern im Gebirge, Tennis, Fußball)
– periodisch in der postoperativen Behandlung und am Anfang der Rehabilitationsbehandlung (sie verkürzen die notwendige Anwendungszeit des steifen Gipsverbands oder des harzigen Verbands, oder sie ersetzen sie mehrfach im Ganzen, sie stabilisieren das Gelenk während der Heilungszeit, indem sie zugleich die Ausführung der passiven und dynamischen Bewegungen im ausgewählten Beuge- und Extensionsbereich (Stabilisatoren mit Regulierung des Beugewinkels) ermöglichen, sie ermöglichen auch eine frühere Aufrichtung und das Gehenlernen, sie vermindern die Stärke der Schmerzbeschwerden, verhindern das Auftreten der Ergüsse im Gelenk
– periodisch – in Behandlung der Kontrakturen (nach Operationen, im Verlauf der Rheumakrankheiten, nach der Immobilisierung, wegen der neurologischen Probleme), als Element der Rehabilitationsbehandlung ermöglichen das Ausüben der langsamen Redressionen und lassen die erzielten Ergebnisse fixieren.
– langfristig – bei Patienten, die sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht qualifizieren oder die keine Bewilligung zur operativen Behandlung des Kniegelenks erteilen – außer der Besserung der Kniestabilität verursachen eine Minderung der Schmerzbeschwerden und ermöglichen eine passive Korrektur der Krummheit oder der Abwinklung mit der Entlastung des überlasteten Knies (Orthesen mit einer Schiene), sie ermöglichendes unktionsfähige Gehen ohne eine Krücke oder einen Stock. Nur in Ausnahmefällen wird der Stabilisator durch die ganze Aktivitätszeit des Patienten gebraucht.
– langfristig – bei Personen, bei denen die Funktionsstörung des Kniegelenks die Folge von Parese der ganzen Extremität ist (mit den neurologischen Ursache – z. ß. Nach dem überstandenen Schlaganfall und nach den Traumen mit einer Schädigung des Rückenmarks) – die Anwendung einer entsprechenden Orthese beugt der Entstehung der Kontraktur vor, ermöglicht eine frühere Aufrichtung und eine Rehabilitation des Patienten, die Funktionsfähigkeit des Patienten und das Selbstständigkeitsgrad wird deutlich verbessert. Es gibt Orthesen für die ganze untere Extremität, die die Bewegungen im Kniegelenk kontrollieren.
Orthesen in offener Konstruktion
Sie stabilisieren das Gelenk nicht so gut wie die Orthesen mit geschlossener Konstruktion, aber sie sind eine optimale Wahl bei Personen, die Probleme mit dem Anliegen der Orthesen in offener Konstruktion haben:
- Die allgemeinen Indikationen wegen der Probleme mit selbstständigem Anliegen der Orthesen von dem Patienten
- bei fortgeschrittenen degenerativen Veränderungen im Hüftgelenk
- bei fortgeschrittenen degenerativen Veränderungen in lumbaler Wirbelsäule
- bei beschränkter Funktionsfähigkeit der oberen Extremität
- bei älteren Personen, bei denen Orthesen von den Pflegern nur zum Gehen angelegt werden
- in Bezug auf die deutliche Verdickung der Kontur des Kniegelenks besonders bei fortgeschrittenen degenerativen Veränderungen
- in Bezug auf große Unterschiede in der Dicke der Oberschenkel und der Unterschenkel (die Disproporzion zwischen der Oberschenkel- und der Unterschenkelweite)
Beispielhafte Fotos von offenen Orthesen und ein beispielhaftes Schema – ein Beispiel für Anlegen der offenen Orthese
Nur nach der ärztlichen Verordnung gebrauchte, richtig angelegte Orthese erfüllt ihre Funktion – eine ungeeignete Anwendung kann zur Verstärkung der Beschwerden im Kniegelenk, mit einer Verschlechtung der Gehfähigkeit, zur Entstehung der Veränderungen in der Haut, zu Schwellungen im Unterschenkel und im Fuß, zur Entstehung der Krampfadern und der Venenentzündung führen – Anweisungen zum Anlegen werden vom behandelnden Arzt oder vom geschulten Rehabilitationstechniker erteilt.
Ein wichtiges Element des richtigen Gebrauchs der Orthese ist das Beachten der in der Anleitung angebrachten Anwesiungen des Hersteller.